GRÜNE gegen Schotterwüsten
Bündnis 90/Die Grünen kritisieren die Grünberger Verwaltung und den Bürgermeister dafür, dass beim Ausbau der Diebsturmstraße anstelle einer Grünfläche ein massives Schotterbeet angeschüttet wurde. Sieht der Bebauungsplan eine Grünfläche an dieser Stelle vor, so wie sie vor dem Endausbau der Straße Bestand hatte, so findet sich nun dort eine Ansammlung von Schotter, wie man sie nur auf Gleisbetten der Bahn findet. Was in der Diebsturmstraße fehlt ist die dazugehörige Bahn.
Während allerorts von der Stärkung der Biodiversität die Rede ist, Städte und insbesondere auch die Stadt Gießen Bienenweiden und Blumengrünflächen schaffen, verstößt die Grünberger Lösung gegen den Bebauungsplan, der Grünflächen vorsieht. Im Bau-Umwelt- und Verkehrsausschuss darauf angesprochen, verstieg sich der Bürgermeister doch dahingehend, dass Schotterbeete eben auch Grünflächen seinen, da auch hier ein Bewuchs möglich sei.
Für Bündnis 90/Die Grünen eine unverständliche Argumentation. Fehler kann man zugeben und korrigieren oder sie – auch wenn sie unsinnig sind – verteidigen.
Deshalb haben Bündnis 90/Die Grünen in die nächste Stadtverordnetenversammlung einen Antrag eingebracht, der die Anlage von
Schotterbeeten durch die Stadt grundsätzlich verbietet.
Die Vielfalt auch von Kleinlebewesen soll hierdurch geschützt werden. Es darf nicht sein, dass die Stadt mit schlechtem Beispiel voran
geht, indem sie Grünflächen zerstört und der Artenvielfalt den Lebensraum nimmt.
i.S.d.P. Reinhard Ewert – Bd.90/Die Grünen
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