Unser Wahlprogramm

Liebe Wählerinnen und Wähler,

„Fürs Klima ist es 5 vor 12!“ – das ist seit Jahren Konsens in Politik und Gesellschaft!

Geändert hat sich trotz dieser Erkenntnis leider viel zu wenig. Und „wie spät“ ist es dann heute, Jahre später, da der Klimawandel nicht mehr als „grüne Überzeugung“ gilt, mit der eine Partei auf ein paar Wählerstimmen hofft, sondern wissenschaftlich anerkannte Realität ist?

Fakt ist: Die Klimakatastrophe ist messbar und wissenschaftlich belegt. Ihre Auswirkungen sind direkt vor unserer Haustür für alle offensichtlich. Deshalb muss endlich konsequent gehandelt werden: Für unsere Stadt (Stichwort Trinkwasser), für unseren Wald, für unsere Kinder und Enkel, für die Lebensgrundlagen unserer gesamten Gesellschaft!

Liebe Wählerinnen und Wähler, wir bitten Sie um Ihr Vertrauen: Wählen Sie am 14. März Liste 2, Bündnis 90/DIE GRÜNEN! Lassen Sie uns gemeinsam Partei ergreifen für echten Schutz unserer Lebensgrundlagen vor Ort, zum Wohle einer gerechten Gesellschaft und für ein auch in Zukunft lebens- und liebenswertes Grünberg, denn:

ZUKUNFT MACHEN WIR ZUSAMMEN!

Nachhaltige Stadtentwicklung

Stärkung des Wochenmarktes am Freitag durch flächenmäßige Erweiterung des Marktplatzes zur Förderung und Stärkung landwirtschaftlicher und regionaler Produkte, sowie zur Gewinnung neuer Marktteilnehmer*innen.

Freihalten des Marktplatzes an Markttagen und an den Wochenenden (von Samstag bis Sonntag) von Kraftfahrzeugen aller Art zur Erhöhung der Lebensqualität für Besucher*innen und zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt für die Geschäftswelt.

Unterstützung des Ärzt*innenhauses / Medizinischen Zentrums für Grünberg inklusive zusätzlicher Angebote (z. B. Physiotherapie, Orthopädie, Fachärzt*innen), sozialer Wohnungsbau als Option auf der Fläche des Quartiers.

Nachverdichtung im innerörtlichen Bereich statt weiterem Landschaftsverbrauch mit Aufl agen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder Blockheizkraftwerken.

Regenwasser-Nutzung und -Rückhaltung zur Schonung von Grundwasser und Oberflächengewässern, sowie zum Hochwasserschutz und zur Trinkwasser-Einsparung.

Schutz von Bäumen und Grünflächen (keine Schottern) und Erstellung eines Baum-Katasters zur Sicherung der Bäume im Stadtgebiet und in den Ortsteilen.

Evaluierung und Aktualisierung des Grünberger Leitbildes mit Bürger*innenbeteiligung.


Dorfentwicklung

Verbesserung dörflicher Entwicklung durch Förderung der Infrastruktur und der Gemeinschaftseinrichtungen.

Teilnahme am neuen hessischen Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben“.

Unterstützung von Dorfladen-Initiativen oder mobilen Lieferant*innen, wie dem „fairkaufswagen“ vom „klimafairein Oberhessen e.V“.

Beispielhaft für Queckborn:
MZH und Vorplatz mit barrierefreiem Zugang und Parken, sowie E-Ladesäule und Begrünung inklusive Sitzbänke zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
Notwendige Alarm-Parkplätze für die Einsatzkräfte und Gestaltung der Feuerwehr-Ausfahrt.


Verkehr

Unterstützung der Neuordnung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) mit neuer Taklung und Streckenführung – insbesondere Anbindung der Ortsteile nach Bedarf der Fahrgäste.

Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen mittels alternativer Konzepte (z. B. Mitfahrbank, Linien- oder On-Demand-Verkehr).

Umsetzung eines Radwegekonzeptes in und um Grünberg, z. B. Fahrradstraßen innerorts und bessere autofreie Verbindungen bis Gießen.

Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Tempo-30-Zonen in Wohngebieten und mehr Fußgänger*innen-Überwege, sowie optimierte Ausleuchtung speziell an den Schulwegen (z. B. Gießener- und untere Frankfurter Straße).

Soweit technisch vertretbar: Umstellung des städtischen Fuhrparks auf E-Mobilität, Nutzung vorhandener E-Bikes durch städtische Mitarbeiter*innen.


Wirtschaftliche Entwicklung

Gewerbegebiet an der A5 – Errichtung eines ökologisch nachhaltig geplanten Gebietes, in dem Flora und Fauna neben den wirtschaftlich genutzten Gebieten ihren Platz haben – mit Vorbildcharakter für die Region.

Förderung der ökologischen Landwirtschaft und der artgerechten Tierhaltung.

Glyphosat-freie Bewirtschaftung der landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Pachtflächen der städtischen Liegenschaften.

Schutz von Feld- und Wiesenwegen gegen Umbruch zum Erhalt von Rückzugsflächen und zur Stärkung der Artenvielfalt.

Eisteich und andere Biotope: Keine Privatisierung und keine Beeinträchtigung öffentlicher Güter – die Natur soll zur Erholung für alle Menschen da sein.


Klima- und Naturschutz

Renaturierung der Bäche und Erhalt der Wälder als Sauerstoff-Produzent, Speicher für Wasser und CO2 für den Klimaschutz, sowie für die Erholung und den Artenschutz.

Erstellung und Umsetzung von Energiespar-Konzepten mit Einbindung der Bürger*innen.

Erneuerbare Energie verstärkt nutzen und weiter ausbauen zur CO2-Vermeidung, z. B. Photovoltaik-Anlagen auf allen geeigneten städtischen Gebäuden.

Blockheizkraftwerk-Nutzung mit Biogas für Strom- und Wärme-Versorgung, z. B. im Baumgartenfeld.

Einstellung eines/einer Klimabeauftragten zur Entwicklung und Umsetzung kommunaler Maßnahmen gegen Klimaerwärmung mit Inanspruchnahme von Fördermitteln.

Gründung eines Klimarates mit Beteiligung fachkundiger Bürger*innen.

Unser Ziel: „Klimaneutrales Grünberg“
bis 2030 weitgehend und bis 2040 vollständig!


Soziales

Reduzierung der Kita-Gebühren und Staffelung der Gebühren nach Einkommen sowie Differenzierung / Erweiterung / Flexibilisierung der Betreuungszeiten.

Ausbau des Angebotes von Kinder- und Jugendbüro, auch in den „selbstverwalteten Jugendräumen“, die in städischen Liegenschaften der Ortsteile untergebracht sind; Seniorenbeirat, Familiencafé und SOFA. Förderung der Vereine und Stärkung der ehrenamtlich Tätigen.

Mehr Engagement für Geflohene, die in Grünberg ein neues Zuhause gefunden haben: Stichwort: „Grünberg bleibt bunt !“.

Bündnis 90/DIE GRÜNEN werden die sozialen Herausforderungen in der Zeit „nach Corona“ im Blick behalten! In den Bereichen Kultur, Sport, Kinder und Familien wird der Begriff „freiwillige Leistungen“ neu definiert werden müssen.


Tourismus

Naturraum als Ressource für sanften Tourismus und als Standortfaktor erkennen und weiterentwickeln, z. B. Landschaft, Wald mit alten Bäumen, Gewässer unter dem Motto „Urlaub in der Natur“.

Steigerung der Attraktivität des Campingplatzes und Möglichkeit der ganzjährigen Nutzung auch für

Tourismus unter ökologischen Aspekten sowie an ökologischen Kriterien ausgerichtete Gestaltung und Betrieb des Campingplatzes, z. B. mit Solar-Kollektoren oder Photovoltaik-Anlage auf dem Sanitärgebäude.