Als kürzlich der allseits bekannte Brunnental‐Schwan „Eduard Heinrich“ aus dem Leben schied, nahm dies seine Fangemeinde mit großer Bestürzung zur Kenntnis.
Schnell wurde die Frage in den Raum gestellt, ob ein neues Schwanenpaar seine Nachfolge antreten soll? Dazu erklärten auch Vereine, Institutionen, Privatpersonen sowie die Stadt Grünberg ihre Bereitschaft, dies finanziell zu unterstützen.
Kürzlich verständigten sich deshalb Mitglieder städtischer Gremien, des Verkehrsvereins, der Tierschutzengel Rhein‐Main sowie des Nabu Grünberg, um darüber zu beraten, ob und wie man diese Wildvögel art‐ bzw. tierschutzgerecht im Brunnental ansiedeln könnte. Grundsätzlich wäre zunächst ein größerer, abgesperrter Bereich notwendig, damit sich die Tiere zum Schutz vor z.B. Hunden oder menschlichen Störenfrieden sicher zurückziehen können. Auch die Frage, einer artgerechten Fütterung wurde erörtert. Die beliebten Brotreste sind auf Dauer nicht gerade ideal. Ganz besonders schwierig gestaltete sich die Frage, wie verhindert werden kann, dass die Schwäne wegfliegen, um sich möglicherweise anderweitig niederzulassen. Das früher dazu angewendete Stutzen der Flügelgeht nicht mehr konform mit dem aktuellen Tierschutzrecht.
In Summe aller Aspekte kam man deshalb zum Entschluss, dass eine artgerechte und tierschutzrechtlich konforme künstliche Ansiedlung von Schwänen im Brunnental nicht möglich ist und von daher nicht zu befürworten ist. Man sollte eher der Natur die Chance geben, selbst nach einem Ersatz für unseren Schwan zu suchen. Mit der Zeit werden sich möglicherweise Wildschwäne und weitere einheimische Wildenten ansiedeln und damit das Brunnental zu dem kostbaren Biotop weiterentwickeln, das auch für Besucherinnen und Besucher attraktiv und erlebenswert ist.
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