Queckborn – Beispiel für eine demokratische dörfliche Keimzelle

-GRÜNE Landratskandidatin Gromes auf den Spuren dörflicher Identifikation-

Unter diesem Oberthema trafen sich jüngst Vertreter der Grünberger GRÜNEN und der Kreistagsfraktion (mit anschl. Fraktionssitzung) zu einer Dorfführung mit der GRÜNEN Landratskandidatin Kerstin Gromes und Bundestagskandidat Behzad Borhani in Queckborn. Unter sachkundiger Leitung des neugewählten Ortsvorstehers Jens Kruske und seines Vorgängers Wilhelm Zoll schlenderten die Teilnehmer*innen durch das Dorf, dessen Antlitz sich vor allem in den letzten Jahrzehnten nach der Jahrhundert-Katastrophe Weltkrieg (46 getötete Queckbörner Soldaten) von Grund auf veränderte.

Obwohl Queckborn noch über viel historische Bausubstanz verfüge, die in z.T. liebevoller Renovierungsarbeit erhalten wurde, wohnt nun ein Großteil der Bevölkerung in den Neubaugebieten, so Ortsvorsteher Kruske. Der frühere OV (bis 2021) und jetzige GRÜNE Stadtrat Wilhelm Zoll stellte vor allem die Herausforderung, gewachsene Ortskerne attraktiv und belebt zu erhalten und zu entwickeln, in den Mittelpunkt seiner sehr fundierten Ausführungen zur Dorfentwicklung.

Landratskandidatin Gromes, die Queckborn zum ersten Mal besuchte, sprach hierzu von einem großen gesamtgesellschaftlichen Anspruch, die grundgesetzlich garantierte „Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen in Stadt & Land“ tatsächlich mit Leben zu erfüllen. Das derzeitige unaufhörliche Wachsen der städtischen Verdichtungsräume, sei eine ökologisch unheilvolle und letztlich auch sozial unvorteilhafte Entwicklung, dem von Land und Kommunen im Schulterschluß entgegengewirkt werden müsse, so Gromes.

Kruske und Zoll verwiesen dabei auf die gute Sozialstuktur des Dorfes mit aktiven Vereinen und engagierten Köpfen innerhalb der ca. 1.300 Einwohner zählenden Bürgerschaft, was sich bei der Bewältigung eines Bauernhof-Großbrandes 2016 sowie der Aufnahme von bis zu 36 Flüchtlingen während der Flüchtlingskrise ab 2015 zeigte.

Das urkundlich 1108 auf fruchtbarer Vulkanasche des Vogelsbergausbruchs vor etwa 18 Millionen Jahren gegründete Dorf, lebte früher vor allem von der Landwirtschaft und zahlreichen kleinen Handwerksbetrieben. Der Wasserreichtum Queckborns (mhdt. „erquicklicher Born“) und dessen Export durch die Stadt Gießen seit 1893, förderte den wirtschaftlichen Aufschwung des Dorfes, dessen Infrastruktur mit dem Verlust des Bahnanschlusses (1946) und seither mäßigem ÖPNV, der Dorfschule, von Gaststätten und Einkaufsläden heute jedoch kaum noch Attraktivität bietet, so Zoll.

Die Bereicherung des Gemeindelebens müsse durch gezielte Förderung des Vereinswesens, der Kultur und des Sportes betrieben werden, stellte Landratskandidatin Gromes fest.

In Dörfern wie Queckborn sei vieles noch positiv erlebbar, was Zusammenhalt, Engagement und akzeptierte gesellschaftliche Buntheit angeht, führte sie weiter aus.

Jedoch müßten hier alle „an einem Strang ziehen“, um dieses Gemeinschaftsgefühl und seine positive Wirkung auch trotz allgemein zunehmender geselllschaftlicher Spaltung aufrechterhalten zu können, so die als Lehrerin ausgebildete Pädagogin Gromes aus eigener Erfahrung.

Von links: Wilhelm Zoll, Christiane Schmahl, Kerstin Gromes, Gerda Weigel-Greilich, Susanne Gerschlauer, Christian Zuckermann, Behzad Borhani, Jens Kruske u.a.


Zum Abschluß verweilten die GRÜNEN Dorfgänger noch zu einem Imbiß mit leckeren Bratwürsten eines bäuerlichen Direkt-Vermarkters vor Ort am Feuerwehr-Gerätehaus.

Landratskandidatin Gromes und der GRÜNE Bundestagskandidat Behzad Borhani dankten den Organisatoren und besonders dem „Macher“ Wilhelm Zoll für ihr unermüdliches Engagement für die Demokratie und der sie tragenden Gemeinschaft in ihrem Heimatdorf Queckborn.

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